Farbmanagement im Digitalen Grossformatdruck

Farbmanagement im Digitalen Großformatdruck

Vorweg
Dieser Informationstext bezieht sich ausschließlich auf den Grossformatdruck von Fotos, Bannern, usw.. Die Grundlagen für einen Proof sind völlig andere und können beim Thema Farbmanagement im digitalen Bogendruck unter dem Unterpunkt "Proofs und Profile" erlesen werden.

Grundlagen
Da unsere hochwertigen Großformatdrucker mit 9 bzw. 11 Farben arbeiten findet beim RIP (Raster Image Processor) immer eine Umwandlung der Farben gemäß kalibrierter auf die Medien gemünzter Profile statt. Dies betrifft sowohl RGB- als auch CMYK-Farben.

Warum so viele Farben
Hier kommt insbesondere die Farbwiedergabe von Hauttönen oder eine einheitliche und ruhige Graubalance als Grund in Frage. Durch bis zu 4 Schwarz- und Grautöne wird die Graubalance insbesondere bei hellen Flächen oder Schwarz-Weiß-Fotos, durch die pastellvarianten von Cyan und Magenta werden Hauttöne erleichtert. Des Weiteren finden Zusatzfarben wie Orange oder Grün Verwendung um den Farbraum deutlich zu erweiteren was bei Fotos aber auch der Umrechnung von Sonderfarben (Pantone/HKS) für Proofs eine Rolle spielt.

Was bedeutet das für die Profilwahl bei der Druckdatenerstellung
Auf Grund der Umrechnung in den deutlich größeren Farbraum der Inkjetdrucker macht es in der Regel Sinn die Druckdaten in RGB anzuliefern um den größeren Umfang auch auszunutzen. Sollten CI-Farben erhalten werden können Sie diese gerne in CMYK angelegt lassen und entweder trotzdem ein CMYK-Dokument abgeben oder die beiden Farbräume in einer PDF mischen.

Welche Profile kommen in Frage
· RGB: Adobe RGB (1998), sRGB, eciRGB_v2
· CMYK für den Druck auf gestrichenen Papieren: FOGRA39 - ISO coated v2, ISO coated v2 300, FOGRA51 – PSO Coated v3
· CMYK für den Druck auf ungestrichenen Papieren: Hier sollten Sie auf Grund der höheren Brillianz ebenfalls auf Coated-Profile zurückgreifen.

Download unter: www.eci.org, www.wan-ifra.org

Besonderheit Plattendirektdrucker
Der Roland LEJ640 hat zwar 6 Farben, wovon jedoch nur 4 bzw 3 (wenn man Schwarz Außen vor lässt) Buntfarben sind. Hierbei handelt es sich um die klassischen Druckfarben CMYK sowie zusätzlich Transparent (Lack) um Effekte erzielen zu können bzw Weiß um transparente Materialien zu unterdrucken bzw dunkle durchgefärbte Papier zu bedrucken.

Hier kann zwar dennoch auf RGB-Profile zurückgegriffen werden, jedoch wird der Unterschied im Vergleich bei der Verwendung eines CMYK-Profils nicht gravierend sein.