A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N
O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | 0-9
Ablegen
Bezeichnet das Abfärben des Drucks, das auftritt, wenn gestapelte Bogen miteinander in Kontakt kommen, insbesondere bei Druckeinwirkung (z. B. beim Schneiden).
Additive Farbmischung
Die additive Farbmischung beschreibt den Prozess, der vor allem am Monitor stattfindet. Wenn die drei Farben Rot, Grün und Blau (RGB) miteinander kombiniert werden, entsteht ein immer heller werdendes Licht, das bei maximaler Intensität weiß erscheint.
Affiche
Bezeichnet einen Aushang oder Anschlag, oft synonym mit „Plakat“ verwendet.
Akzidenzsatz
(lat. accidens = das Zufällige, Veränderliche) bezeichnet den Satz von Geschäfts- und Gelegenheitsdrucksachen wie Visitenkarten, Flyer, Briefbögen, Geschäftspapiere usw.
Andruck
Ein Andruck ist ein Probedruck zur Kontrolle der Farbwiedergabe und der visuellen Wirkung auf dem Auflagenpapier. Im Digitaldruck kann der Andruck direkt auf der Druckmaschine erfolgen, während im Offsetdruck spezielle Andruckmaschinen verwendet werden. Wichtig: Ein Andruck ist nicht dasselbe wie ein farbverbindlicher Proof.
Anschnitt
Der Anschnitt ist die Zugabe von Motiven oder Farbflächen über den Rand des endgültigen Druckformats hinaus. Dies verhindert weiße Ränder oder „Blitzer“, die beim Schneiden entstehen könnten, wenn die Bogen nicht exakt ausgerichtet sind. Auch für Buchbindungen ist der Anschnitt wichtig, um produktionsbedingte Schwankungen auszugleichen.
Anti-Aliasing
Anti-Aliasing ist ein Verfahren zur Glättung von Kanten (z. B. bei Pixelgrafiken), um unschöne „Treppeneffekte“ zu vermeiden. Es sorgt für sanfte Übergänge, insbesondere bei Bildmontagen oder bei der Skalierung von Grafiken.
ASCII
ASCII steht für American Standard Code for Information Interchange und war ursprünglich ein 7-Bit-Code, der Zeichen wie Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen durch Zahlen (0 bis 127) darstellt. Der Code wurde später auf 8 Bit erweitert (0 bis 255), um zusätzliche Sonderzeichen und Blockgrafiken zu ermöglichen. Der ASCII-Standard wird hauptsächlich im Bereich kleinerer Rechner verwendet, während im Windows-Bereich der ANSI-Standard üblich ist. ASCII-Text ist unformatiert.
At-Zeichen (Klammeraffe)
Das At-Zeichen (@) ist ein Symbol, das in E-Mail-Adressen verwendet wird, um den Benutzer von der Domain zu trennen. Es wurde 1885 in den Standard der Schreibmaschine aufgenommen und später auf Computertastaturen übernommen. Ursprünglich stammt das Zeichen von mittelalterlichen Kapuzinermönchen, die beim Schreiben des lateinischen Worts ad (zu) die Ligatur „@“ verwendeten.
Auflage
Bezeichnet die Anzahl der zu druckenden Exemplare eines Produkts.
Auflösung
Die Auflösung bezeichnet die Anzahl der Bildpunkte (Pixel), aus denen ein digitales Bild besteht. Sie beeinflusst maßgeblich die Schärfe und Qualität des Drucks. Für den Offset- und Bogendigitaldruck ist eine Auflösung von 300 dpi (dots per inch) empfohlen. Eine Auflösung von mehr als 350 dpi bringt keine signifikante Verbesserung der Druckqualität, sondern führt nur zu unnötig großen Datenmengen. Beim Großformatdruck reicht eine Auflösung von 150 dpi, bei besonders großen Motiven kann auch eine noch geringere Auflösung ausreichen.
Ausschiessen
Das Ausschiessen beschreibt die Anordnung der Seiten auf einem Druckbogen für die weitere Verarbeitung, insbesondere für die buchbinderische Weiterverarbeitung. Dies erfolgt so, dass die Seiten nach dem Schneiden in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung erscheinen.
Bedruckstoff
Der Begriff "Bedruckstoff" umfasst alle Materialien, die für den Druck geeignet sind. Dazu zählen nicht nur Papiere, sondern auch Folien, Stoffe oder ähnliche Substanzen, die bedruckt werden können.
Beschnitt
Siehe "Anschnitt".
Beschnittmarken
Beschnittmarken sind Linien, die außerhalb des Endformats im Druckbild aufgebracht werden. Sie dienen dem Buchbinder als Orientierung, um den Schnittbereich korrekt zu definieren.
Blindmuster
Ein Blindmuster ist ein unbedruckter Dummy, der in Bezug auf Bedruckstoff und Weiterverarbeitung dem Endprodukt entspricht. Es dient als Muster zur Veranschaulichung des finalen Produkts, ohne dabei tatsächlich Druck anzuwenden.
Blitzer
Blitzer sind ungewollte, unbedruckte Stellen innerhalb einer Drucksache. Diese entstehen, wenn beim Druckprozess Farben aufgrund von Passerungenauigkeiten nicht exakt aufeinander liegen. Infolgedessen bleibt eine kleine Fläche des Papiers unbedruckt und „blitzt“ in weißer Farbe auf.
Breitbahn
Die Breitbahn bezeichnet die Orientierung der Papierfasern, wenn diese senkrecht zur Breitenseite des Bogen verlaufen, also parallel zur schmalen Seite des Papiers.
Blatt
„Blatt“ ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Druckbogen.
Brennprobe
Die Brennprobe ist ein Verfahren, mit dem die Anzahl der Lagen eines Papiers ermittelt wird. Dabei wird das Papier verbrannt, und die Anzahl der sich spaltenden Aschenlagen entspricht der Anzahl der Papierlagen.
Buchbinder
Ein Buchbinder ist ein Fachmann, der Druckbogen zu Büchern, Broschüren, Faltzetteln und anderen gebundenen Produkten verarbeitet.
Buchschraube
Eine Buchschraube ist eine spezielle Schraube mit einer Hülse als Gegenstück, die meist aus Messing besteht und vernickelt oder vermessingt ist. Sie ist in zwei Hauptvarianten erhältlich: gegossen (haltbarer, weniger Ausschuss) und gedreht (etwas schwieriger zu montieren). Buchschrauben können auch aus Kunststoff (schwarz oder weiß) oder Aluminium (in verschiedenen Farben) gefertigt werden. Mit unterschiedlichen Hülsenhöhen und optionalen Einsätzen lassen sie sich nahezu jeder Buchdicke anpassen.
Buchring / Heftring
Ein Buchring ähnelt einem Schlüsselring, wird jedoch nicht als Spirale, sondern als solider Kreis gefertigt. Zum Öffnen und Bestücken lassen sich zwei Halbkreise durch ein Scharnier auseinanderbiegen. Je nach Verwendungszweck gibt es Buchringe in verschiedenen Größen und Farben.
Buntpapier
Buntpapier ist ein Sammelbegriff für Papiere, die nachträglich veredelt werden. Diese Papiere werden häufig zum Umhüllen, Kaschieren oder Auskleiden von Verpackungen verwendet und sind daher besonders im künstlerischen Bereich oder bei der Verpackungsherstellung von Bedeutung.
Büttenpapier
Büttenpapier bezeichnet ursprünglich handgeschöpftes Papier, das in der traditionellen Herstellung aus der „Bütte“ gezogen wird. Dieses Papier zeichnet sich durch unregelmäßige Ränder, markante Rippen und häufig ein Wasserzeichen aus. Es gilt als besonders hochwertig und wird aufgrund seiner Qualität und der besonderen Herstellung oft für edle Drucksachen verwendet.
Cellophanierung / Folienkaschierung
Bei der Cellophanierung oder Folienkaschierung wird eine dünne Folie auf den Druckbogen aufgebracht, die entweder matt oder glänzend sein kann und auch mit einer Struktur versehen sein kann. Dies erhöht die Haltbarkeit des Produkts und macht es unempfindlicher gegenüber Schmutz, Wasser und anderen Einflüssen. Allerdings können sich durch die Kaschierung die Farben und der Kontrast des Druckbildes deutlich verändern.
CMYK
CMYK steht für die vier Grundfarben, mit denen farbige Druckprodukte erstellt werden können: Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (KeyColor). Diese Farben sind die Grundlage für den Farbdruck in der Druckindustrie.
Chromosulfatkarton
Chromosulfatkarton ist ein stabiler und zäher Karton mit meist hohem Oberflächenanstrich und gutem Volumen. Er ist in höheren Grammaturen erhältlich und eignet sich besonders für stark beanspruchte Produkte wie Postkarten, Broschüren, Buchumschläge, Faltschachteln und andere Verpackungen sowie Glückwunschkarten. Der Karton lässt sich hervorragend rillen, stanzen, prägen und lackieren.
Computer to Plate (CtP)
Computer to Plate (CtP) ist ein Verfahren, bei dem das Druckbild direkt von der Computerdatei auf die Druckplatte übertragen wird, wodurch der traditionelle Schritt der Filmbelichtung entfällt.
Computer to Press
Computer to Press beschreibt die direkte Belichtung der Druckplatte in der Druckmaschine, ohne dass eine separate Belichtungseinheit erforderlich ist.
Computer to Paper
Bei Computer to Paper wird der Bedruckstoff (z. B. Papier) direkt mit dem Druckbild bebildert, etwa durch InkJet-Verfahren oder ähnliche Technologien.
Carbon-Papier
Carbon-Papier ist der Begriff für Kohlepapier, der insbesondere im Ausland verwendet wird.
Cellulose
Cellulose ist ein Synonym für Zellstoff, das organische Material, aus dem Papier und andere Produkte hergestellt werden.
Chromokarton
Chromokarton ist ein mehrlagiger Karton, der in der Regel mehrfach gestrichen ist und eine helle oder weiße Unterlage aufweist. Einige Qualitäten haben auch eine Rückseitenpigmentierung. Dieser Karton ist ideal für Produkte wie Faltschachteln, Verpackungen, Ansichtskarten, Schallplattenhüllen und Anhänger. Es gibt auch Sonderqualitäten, bei denen beide Seiten gestrichen sind, was zu einer hohen Glätte und einem sehr hohen Volumen führt. Chromokarton ist zudem gut lackierbar.
Chromolux
Chromolux ist der Markenname für eine hochwertig gußgestrichene, hochglänzende Papier- und Kartonqualität, die besonders für edle Druckerzeugnisse verwendet wird.
Digitaldruck
Digitaldruck ist ein Verfahren, das sich besonders bei kleinen und mittleren Auflagen lohnt. Der Vorteil liegt darin, dass für jeden Bogen eine neue „Druckplatte“ belichtet wird. Dadurch können die Druckerzeugnisse direkt sortiert ausgegeben werden, und jede Seite kann ein anderes Motiv enthalten. Zudem können personalisierte Produkte wie Mailings auf einfache Weise produziert werden. Moderner Digitaldruck bietet heute eine hohe Qualität ohne die früher typischen Probleme wie glänzendes oder gewelltes Papier.
Digitalproof
Digitalproof ist ein Inkjet-Verfahren, bei dem durch ständige Kalibrierung der Mess- und Druckwerkzeuge ein farbgenaues Abbild des Druckergebnisses erstellt wird. Verschiedene Papieroberflächen können durch die Nutzung von Profilen simuliert werden, um ein möglichst realistisches Ergebnis zu erzielen.
dpi
DPI steht für "Dots per Inch" (Punkte pro Zoll). Diese Maßeinheit beschreibt die Auflösung eines Drucks und gibt an, wie viele Punkte auf einem Zoll (2,54 cm) untergebracht werden können.
Druckbogen
Ein Druckbogen ist ein bedruckter Papierbogen, der noch nicht gefaltet ist. Auf einem Bogen können mehrere Seiten angeordnet sein, je nach Druckformat und -technologie.
DIN-Formate
DIN-Formate sind standardisierte Papiergrößen, die von der Deutschen Industrie Norm (DIN) festgelegt wurden. Diese Formate sind für Druckprodukte und Papiere in vielen Bereichen der Industrie und im Büroalltag weit verbreitet.
A | B | C | D | Benennung | |
0 | 841 x 1189mm | 1000 x 1414mm | 917 x 1297mm | 771 x 1091mm | Doppelbogen |
1 | 594 x 841mm | 707 x 1000mm | 648 x 917mm | 545 x 771mm | Bogen |
2 | 420 x 594mm | 500 x 707mm | 458 x 648mm | 385 x 545mm | Halbbogen |
3 | 297 x 420mm | 353 x 500mm | 324 x 458mm | 272 x 385mm | Viertelbogen |
4 | 210 x 297mm | 250 x 353mm | 229 x 324mm | 192 x 272mm | Blatt (BBg) |
5 | 148 x 210mm | 176 x 250mm | 162 x 229mm | 136 x 192mm | Halbblatt |
6 | 105 x 148mm | 125 x 176mm | 114 x 162mm | 96 x 136mm | Viertelblatt |
7 | 74 x 105mm | 88 x 125mm | 81 x 114mm | 68 x 96mm | Achtelblatt |
8 | 52 x 74mm | 62 x 88mm | 57 x 81mm | Sechszehntelblatt | |
9 | 37 x 52mm | 44 x 62mm | 40 x 57mm | ||
10 | 26 x 37mm | 31 x 44mm | 28 x 40mm |
Dummy
Ein Dummy ist ein (Aus-)Druck ohne hohen Qualitätsanspruch. Er wird genutzt, um eine Musteranordnung der Seiten oder das Layout zu überprüfen, ohne dabei die endgültige Druckqualität zu erfordern.
Duplex
Duplex bezeichnet den Druckvorgang, bei dem sowohl die Vorder- als auch die Rückseite eines Bogens in einem Schritt bedruckt werden.
Daumenprobe
Die Daumenprobe ist ein Test, um die Rupffestigkeit eines gestrichenen Papiers zu prüfen. Dabei wird der angefeuchtete Daumen auf das Papier gedrückt und schnell abgezogen. Eine hohe Qualität liegt vor, wenn keine Strichpartikel am Daumen haften bleiben.
Deckfähigkeit
Deckfähigkeit ist ein Synonym für Opazität und beschreibt die Fähigkeit eines Papiers, das Durchscheinen von Druckfarben zu verhindern.
Dekor-Papier
Dekor-Papier ist ein spezialbeschichtetes Papier mit hoher Opazität, das nassfest, temperaturbeständig und lichtecht ist. Es wird meist mit strukturierten Oberflächen versehen und für besondere Anwendungen verwendet.
Diagramm-Papier
Diagramm-Papier ist Papier, das mit Linien- oder Karostrukturen versehen ist und für die automatische Aufzeichnung von Messwerten in Registriergeräten verwendet wird.
Dünndruck-Papier
Dünndruck-Papier ist ein leichtes und dünnes Papier mit geringer Durchscheinbarkeit. Es wird häufig für Produkte wie Lexika oder Bibeln verwendet.
Durchschlag-Papier
Durchschlag-Papier ist ein vollgeleimtes, holzfreies Papier mit einem Gewicht von etwa 30 bis 40 g/qm. Es wird oft für Durchschreibesätze genutzt.
Einreißprobe
Die Einreißprobe ist ein Verfahren, um die Faser- oder Laufrichtung eines Papiers festzustellen. Ein Papier reißt in der Laufrichtung leichter und gleichmäßiger.
Eisblockschnitt
Der Eisblockschnitt beschreibt einen Stapel von Druckbogen, der im Planschneider geschnitten wurde. Er zeichnet sich durch eine glatte Schnittkante aus.
Elefantenhaut
Elefantenhaut ist ein Markenname für besonders zähes Bucheinbandpapier, das mit einem Adermuster durchzogen ist.
Euroskala
Die Euroskala ist die europäische Farbskala für den Offsetdruck, definiert in der DIN 16539. Sie beschreibt das Zusammenspiel der vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz im Vierfarbdruck.
Fadenheftung
Die Fadenheftung ist ein Buchbindeverfahren, bei dem einzelne Lagen von Druckbogen gefalzt werden. Mehrere Lagen werden anschließend mit einem Gewebe vernäht und in einen Buchumschlag eingeklebt. Diese Bindung zeichnet sich durch ihre hohe Haltbarkeit, Wertigkeit und das angenehme Blättern aus.
Fadenknotenbindung
Die Fadenknotenbindung ist eine Bindung, die ähnlich wie eine Rückstichheftung aufgebaut ist. Dabei werden mehrere Bogen gefalzt und ineinander gelegt, um sie mit einem Faden zu vernähen. Je nach Bundhöhe werden meist 3 oder 5 Stiche verwendet. Diese Bindung ist vergleichbar mit der Fadenheftung, jedoch wird sie hier nur mit einer Lage durchgeführt.
Fälzeln / Fälzelband
Das Fälzelband ist ein Gewebeband, das den Buchrücken überdeckt und sowohl auf die Vorder- als auch auf die Rückseite (U1 und U4) des Buches ragt. Es erhöht die Haltbarkeit der Bindung und kann zusätzlich als optisches Gestaltungselement dienen. Fälzelband wird in verschiedenen Farben und Breiten angeboten. Das Fälzeln bezeichnet den Vorgang, bei dem das Band aufgebracht wird.
Falzen
Falzen bezeichnet das Umbrechen eines Blattes, um es zu einem Faltformat zu bringen (umgangssprachlich auch als "Falten" oder "Knicken" bekannt).
Farbauszug
Ein Farbauszug ist ein Schwarzweißbild, das die Farbauftragsmenge einer Druckfarbe darstellt. Für jede Druckfarbe wird ein eigener Farbauszug erstellt.
Feinstpapier
Feinstpapier bezeichnet im weitesten Sinne alle holzfreien, gelegentlich auch hadernhaltigen Naturpapiere, die für anspruchsvolle Verwendungszwecke wie Ausstattungen, Hartpost, Landkarten, Zeichenpapiere oder Banknoten eingesetzt werden.
Fingernagelprobe
Die Fingernagelprobe ist ein Verfahren zur Überprüfung der Laufrichtung des Papiers. Dabei fährt man mit dem Fingernagel über den Bogen und drückt diesen ein. In Laufrichtung zeigt die entstehende Kante eine sauberere und gleichmäßigere Struktur als gegen die Laufrichtung.
Flachdruck
Flachdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckplatte mit lipophilen (farbanziehenden) und hydrophilen (farbabweisenden) Bereichen versehen wird. Diese Bereiche befinden sich auf gleicher Ebene, wodurch die Druckplatte theoretisch neu belichtet werden kann, ohne dass eine weitere Belichtung erforderlich ist.
Flächengewicht
Das Flächengewicht beschreibt die "Stärke" eines Papiers und wird in g/qm (Gramm pro Quadratmeter) angegeben. Es unterscheidet sich von der Papierdicke, die sich aus der Grammatur und dem Volumen des Papiers ergibt. Ein niedrigvolumiges Papier mit höherer Grammatur kann dünner sein als ein hochvolumiges Papier mit geringerer Grammatur.
Füllstoffe
Füllstoffe sind Materialien, die bei der Papierherstellung eingesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften wie Opazität, Glätte oder Weiße zu verbessern oder spezielle Effekte zu erzielen, beispielsweise einen Perlmutt-Glanz-Effekt.
Grammatur
Die Grammatur bestimmt das Gewicht des Papiers und wird in Gramm pro Quadratmeter (g/qm) angegeben.
Greiferrand
Der Greiferrand ist der Teil des Bogens, der nicht bedruckt werden kann, weil er in der Druckmaschine von Greifern gehalten wird, um das Papier durch den Druckprozess zu transportieren.
Gummituch / Drucktuch
Das Gummituch dient der Übertragung des Drucks von der Druckplatte auf den Bedruckstoff. Es passt sich dem Bedruckstoff an, sodass auch strukturierte Papiere vollständig bedruckt werden können, ohne dass nur die höheren Bereiche des Papiers erreicht werden.
Gussgestrichen
Gussgestrichene Papiere zeichnen sich durch einen extrem hohen Glanz aus, der durch einen gussgegossenen Kalander erzeugt wird.
Gestrichenes Papier
Gestrichene Papiere sind mit einer speziellen Schicht überzogen, die die Druckqualität verbessert. Diese Schicht wird dem jeweiligen Druckverfahren angepasst und umfasst eine Vielzahl von Stricharten und -verfahren. Gestrichenes Papier gehört zur Gruppe der Bilderdruck- und Kunstdruckpapiere.
Graupappe
Graupappe ist eine Vollpappe, die aus wiedergewonnenen Papierfasern hergestellt und mehrschichtig verleimt wird. Sie wird hauptsächlich für buchbinderische Zwecke oder Verpackungsmaterialien verwendet. Bei einem Flächengewicht von mehr als 600 g/qm spricht man in der Regel von Pappe.
Hardcover
Ein Hardcover ist ein Umschlagmaterial, das aus dünnerem Karton oder Leinen besteht und auf eine Maschinengraupappe (normalerweise 1,5 bis 2,5 mm dick) aufkaschiert wird. Für Bücher wird der Deckel oft mit einem Falz als Gelenk versehen. Wenn der Rücken ebenfalls in den Bezug integriert ist, wird dieser als Schrenz bezeichnet, der meist aus Maschinengraukarton (ca. 500 g/qm) besteht. Der Rücken ist flexibler, da er dünner ist, und kann bei breiten Buchrücken auch gerundet werden.
Heften
Heften bezeichnet den Vorgang des Verbindens eines Buchblockes. Sowohl das Binden einer Rückstichheftung als auch einer Fadenheftung wird als Heften bezeichnet, ebenso wie viele andere Bindungsarten. Es wird zwischen Hand- und Maschinenheftung unterschieden.
Heftzwirn
Für die Handheftung wird meist ein Leinenzwirn (selten Baumwolle) verwendet, der für Bindungen wie Fadenknotenbindungen, Fadenheftungen, japanische Bindungen und ähnliche Techniken eingesetzt wird. In der industriellen Fadenheftung kommt oft ein spezieller Maschinenheftzwirn zum Einsatz, der aus Nylon oder einem Polyester-Baumwoll-Gemisch besteht.
Heißleim
Heißleim ist eine Leimart, die durch Hitze verflüssigt wird und am Buchrücken schnell abkühlt und fest wird. Dadurch kann eine Heißleimbindung schnell weiterverarbeitet werden und benötigt kürzere Ruhezeiten als Kaltleim. Der Nachteil ist eine geringere Haltbarkeit im Vergleich zu Kaltleim.
HKS
HKS ist ein Sonderfarbenmischsystem, mit dem Farben dargestellt werden können, die im CMYK-Modus nicht erzeugt werden können. Dies betrifft beispielsweise sehr leuchtende Farben oder solche mit höherer Farbbrillanz.
Holzfreies Papier
Holzfreies Papier besteht aus reinem Zellstoff. Es gibt jedoch kein vollkommen "holzfreies" Papier, da immer noch Zellulosefasern, die ursprünglich aus Holz gewonnen werden, verarbeitet werden. Für die Bezeichnung "holzfreies Papier" wird ein Maximalanteil von 5 % Holzanteil im Papier zugelassen.
Halb-Karton
Halb-Karton bezeichnet Papiere im Grammaturenbereich von etwa 130 g/qm bis 170 g/qm.
Hand-Pappe
Hand-Pappe ist eine Vollpappe mit einem Gewicht von ca. 500 bis 5000 g/qm, die durch das Aufwickeln nasser Papierlagen auf eine Formatwalze hergestellt wird. Nach Erreichen der gewünschten Stärke wird sie "von Hand" aus der Wickelmaschine genommen.
Hochformat
Hochformat beschreibt das Format eines Blattes, bei dem die Breite kürzer ist als die Höhe. Beispiel: 21 x 29,7 cm (DIN A4 im Hochformat).
Hochdruck
Hochdruck ist das älteste Druckverfahren, bei dem die zu druckenden Stellen auf dem Druckträger erhaben sind. Es handelt sich um ein direktes Druckverfahren, bei dem die Druckform spiegelverkehrt vorliegt und die Farbe direkt von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen wird.
Irisierendes Papier
Irisierendes Papier ist ein Papier, das durch spezielle Füllstoffe einen irisierenden (Regenbogen-) Effekt erzielt. Dieser Effekt bewirkt, dass das Papier aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet eine wechselnde Farbempfindung hervorruft.
InkJet-Papier
InkJet-Papier ist ein speziell beschichtetes Papier, das für den Einsatz in InkJet-Druckern entwickelt wurde. Die Oberfläche ist so behandelt, dass sie eine optimale Farbaufnahme und -wiedergabe bei Tintenstrahldruckern gewährleistet.
Japan-Papier
Japan-Papier ist ein Papier, das meist traditionell von Hand geschöpft wird. Es zeichnet sich durch seine langfaserigen Rohstoffe aus, die dem Papier eine besondere Festigkeit und Flexibilität verleihen. Häufig werden kunstvolle Einschlüsse wie Blätter, Blumen, Glitter oder andere dekorative Elemente in das Papier eingearbeitet, was ihm eine einzigartige Ästhetik verleiht.
Kalander
Ein Kalander ist eine Maschine mit einem Walzwerk, die dazu verwendet wird, Papier zu glätten oder zu satinieren. Durch den Einsatz von Druck und Hitze werden die Oberflächen des Papiers verfeinert, was zu einer glatten, gleichmäßigen Textur führt.
Kaltleim
Kaltleim ist ein Dispersionsleim, der bei normalen Umgebungstemperaturen flüssig bleibt und eine gewisse Trocknungszeit benötigt, um fest zu werden. Der Vorteil gegenüber Heißleim liegt in der besseren Flexibilität der Bindung, was zu einem besseren Aufschlageverhalten des gebundenen Materials führt.
Kapitalband
Das Kapitalband ist ein textiler Streifen, der am oberen Ende des Buchblocks (an der Bundseite) angebracht wird. Es dient dazu, die Bindung zu verdecken und den Blick auf die Innenseite der Bindung zu verhindern. In der Regel ist das Kapitalband farbig, während das Lesezeichenband oder die Zeichenlitze (nicht zu verwechseln mit dem Kapitalband) eine andere Funktion hat.
Kapitälchen
Kapitälchen sind Großbuchstaben, die in ihrer Höhe der Mittellänge einer Schriftart entsprechen und daher kleiner sind als gewöhnliche Versalien.
Klebebindung
Bei der Klebebindung wird der Buchblock am Bund angefräst, anschließend in ein Leimbad getaucht und der Umschlag wird fest auf den Block gepresst. Diese Bindungstechnologie wird häufig für Softcover-Bücher verwendet und ermöglicht eine schnelle, kostengünstige Produktion.
Kanzlei-Papier
Kanzlei-Papier bezeichnet liniertes, rautiertes oder kariertes Schreibpapier, das häufig in Büros oder Kanzleien verwendet wird.
Kaolin
Kaolin ist ein Füllstoff (auch als Streichpigment bekannt), der in der Papierherstellung eingesetzt wird, um die Glätte und Weißheit des Papiers zu verbessern und seine Druckeigenschaften zu optimieren.
Karton
Karton ist ein Werkstoff, der im Gewicht zwischen Papier und Pappe liegt, typischerweise mit einer Grammatur von etwa 130 g/qm bis 600 g/qm. Karton wird für eine Vielzahl von Anwendungen wie Verpackungen, Postkarten und Umschläge verwendet.
Kohlepapier
Kohlepapier wird in Durchschreibe-Produkten eingesetzt. Es ist mit einer Farbschicht versehen, die ein Abdruck auf darunterliegenden Blättern hinterlässt. Kohlepapier kann einseitig oder beidseitig beschichtet sein und variiert je nach Bedarf in der Härte der Farbschicht. Auch als SD-Papier (Selbstdurchschreibe-Papier) bekannt.
Kopierpapier
Kopierpapier umfasst eine Gruppe von Spezialpapieren, die speziell auf die thermischen, mechanischen und elektrostatischen Anforderungen von Fotokopiergeräten, Druckern und Sortern abgestimmt sind. Es wird auch als Fotokopierpapier bezeichnet.
Kunstdruck-Papier
Kunstdruckpapier ist ein edles, hochwertiges Papier, das für eine exakte und detailgetreue Wiedergabe von Bildern entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch einen hohen Weißgrad und eine mindestens 20 g/qm schwere Strichschicht auf jeder Seite aus, die das Papier für den Hoch- oder Flachdruck geeignet macht. Es kann glänzend oder matt sein und eignet sich hervorragend für die Darstellung von feinen Rasterbildern.
Lackieren
Lackieren bezeichnet das Aufbringen eines Drucklacks auf den Druckbogen. Dieser kann entweder zum Schutz des Drucks oder zur Veredelung des Druckprodukts verwendet werden, beispielsweise durch partielle Lackierungen oder UV-Lackierungen, um bestimmte Bereiche hervorzuheben oder zu schützen.
Laserdruck
Laserdruck ist ein elektrofotografisches Druckverfahren, bei dem mittels Laserstrahlung auf einer ladungsempfindlichen Folie ein latentes Druckbild erzeugt wird. Die unterschiedlichen Spannungswerte auf der Folie ziehen die geladenen Farbpigmente (Toner oder Flüssigfarbe) an den entsprechenden Stellen an. Das Druckbild wird anschließend direkt oder über ein Gummituch auf den Bedruckstoff übertragen und durch Hitze und Druck fixiert.
Laufrichtung
Die Laufrichtung bezeichnet die Ausrichtung der Papierfasern bei der Herstellung von Papier, die in der Regel parallel zur Maschinenlaufrichtung verläuft. Diese Ausrichtung ist besonders wichtig für die Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen, da sie das Verhalten des Papiers beim Falzen, Schneiden und Drucken beeinflusst.
Leporello Falz
Der Leporello-Falz ist eine Falzart, bei der der Bogen abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen gefalzt wird, sodass der Falz wie ein Ziehharmonika-Prinzip aussieht. Diese Falzart wird auch als Zick-Zack-Falz bezeichnet und wird häufig für Broschüren, Faltprospekte oder Karten verwendet.
Makulatur
Makulatur bezeichnet bedruckte Bogen, die nicht der gewünschten Auflagenqualität entsprechen und daher aussortiert werden. Diese Bogen entstehen häufig während der Druckmaschinen-Einrichtung und werden meist für die Einrichtung weiterer Maschinen verwendet oder entsorgt.
Moiré
Moiré ist ein unerwünschter Effekt, der auftritt, wenn ein bereits gerastertes Bild erneut gedruckt wird, beispielsweise wenn ein gedrucktes Bild gescannt und ein weiteres Mal gedruckt wird. Der Effekt entsteht durch die Interaktion der Rasterwinkel und führt zu unregelmäßigen, störenden Mustern.
Meliertes Papier
Meliertes Papier ist ein Papier, in das aus ästhetischen oder fälschungssichernden Gründen farbige Fasern eingearbeitet sind. Diese Fasern sind meist fein verteilt und erzeugen ein einzigartiges, leicht marmoriertes Erscheinungsbild. Ein bekanntes Beispiel für meliertes Papier ist Banknotenpapier.
Nutzen
Nutzen bezeichnet die Anzahl der Motive, die auf einem Bogen platziert werden können. In der Regel geht man hierbei vom gleichen Motiv aus, was als Mehrfachnutzen bezeichnet wird.
Nassfestigkeit
Nassfestigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Papiers, auch im feuchten Zustand seine mechanische Festigkeit zu bewahren. Diese Eigenschaft ist besonders für bestimmte Einsatzgebiete erforderlich, in denen das Papier mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt.
Nagelprobe
Die Nagelprobe, auch Fingernagelprobe genannt, ist ein Verfahren, bei dem der Fingernagel über das Papier geführt wird, um die Laufrichtung zu testen. Wird das Papier in Laufrichtung gedrückt, entsteht eine gleichmäßige Kante, die bei quer zur Laufrichtung gedrücktem Papier unregelmäßiger aussieht.
Naturkarton
Naturkarton ist ein einlagiger, durchgearbeiteter Karton, der weder gegautscht noch geklebt ist. Er ist naturbelassen und zeigt eine typische, unbeschichtete Oberfläche.
Naturpapier
Naturpapier ist ein Oberbegriff für alle Papiere, die aus Pflanzenfasern hergestellt wurden und keine Strich- oder Beschichtung aufweisen. Es behält seine natürliche Textur und eignet sich für einfache, unprätentiöse Anwendungen.
Normformate
Normformate beziehen sich auf standardisierte Papiergrößen, wie sie in den DIN-Formaten definiert sind. Diese Formate sind in vielen Ländern die gängigen Maße für Druck- und Schreibpapier.
Notenpapier
Notenpapier ist ein zähes, meist holzfreies Papier, das nicht durchscheinend und geräuscharm ist, wenn es umgeblättert wird. Es ist besonders für den Einsatz bei Musiknoten geeignet, da es auch nassfest und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit ist, etwa bei Platzkonzerten oder in feuchten Umgebungen.
Offset
Offset ist ein Flachdruckverfahren, bei dem die Druckplatte einmal belichtet und das Druckbild über ein Gummituch auf den Bedruckstoff übertragen wird. Dieses Verfahren wird vor allem bei größeren Auflagen eingesetzt.
Opazität
Opazität beschreibt die Blickdichte eines Papiers, also dessen Fähigkeit, das Durchscheinen von Text oder Bild auf der Rückseite zu verhindern. Das Gegenteil der Opazität ist Transparenz. Die Opazität wird gemäß ISO 2471 in % angegeben. Die Referenzgröße für 100% in der Regel Magnesiumoxid (MgO) oder ein ideal weißer, opaker Hintergrund, der keine Lichtdurchlässigkeit besitzt.
In der Praxis wird der Opazitätswert eines Papiers durch die Menge an Licht gemessen, die durch das Papier hindurchtritt. Ein höherer Opazitätswert (nahe 100%) bedeutet, dass das Papier weniger durchscheinend ist und weniger von der darunterliegenden Seite sichtbar ist. Dies ist besonders wichtig bei Papiersorten, die für den Druck von Text oder Bildern auf beiden Seiten verwendet werden, wie etwa in Broschüren oder Katalogen, da eine höhere Opazität verhindert, dass der Druck von der Rückseite durchscheint.
Oberfläche
Die Oberfläche eines Papiers ist entscheidend für seine Verwendbarkeit. Sie bestimmt, welche Druckverfahren und buchbinderischen Arbeiten möglich sind. Die Oberflächenmerkmale eines Papiers umfassen dessen Aufsicht, Färbung, Glätte, Strich, Prägung, Beschichtung und Oberflächenfestigkeit.
Optische Aufheller
Optische Aufheller sind fluoreszierende Füllstoffe, die der Papiermasse während der Herstellung beigemischt werden. Diese Stoffe wandeln UV-Licht in sichtbares, blaues Licht um, wodurch das Papier für den Betrachter heller und weißer erscheint.
Pantone
Pantone ist ein Sonderfarbenmischsystem, mit dem Farben dargestellt werden können, die im CMYK-Modus nicht exakt wiedergegeben werden können, etwa weil sie zu leuchtend sind oder eine höhere Farbbrillanz aufweisen.
PDF (Portable Document Format)
PDF ist ein plattformunabhängiges Dateiformat von Adobe, das auf fast jedem System ohne zusätzlich zu erwerbende Software angezeigt werden kann. Es ermöglicht das Einbetten von Schriften und Farbprofilen und ist deshalb besonders gut für den problemlosen Druck geeignet.
Prägen
Beim Prägen wird das Papier an bestimmten Stellen mit einem Prägestempel vertieft oder herausgedrückt. Die Prägung kann als Blindprägung (sichtbar auf der Rückseite), Tiefprägung (nur auf der Vorderseite sichtbar und für dicke Materialien geeignet) oder Folienprägung (mit Folie, um Farben oder spezielle Effekte zu erzielen) erfolgen. Bei der Folienprägung ist auch eine Flachprägung möglich, bei der lediglich die Folie aufgetragen wird, ohne das Papier zu verändern.
Passermarke
Eine Passermarke ist eine gedruckte Markierung (häufig ein Fadenkreuz), die beim Druck hilft, die verschiedenen Farbauszüge exakt aufeinander auszurichten.
POD (Print on Demand)
Print on Demand bezeichnet das Verfahren "Drucken nach Bedarf". Es ermöglicht eine bedarfsgerechte und zeitgerechte Produktion von Druckerzeugnissen, ohne die Notwendigkeit, Druckplatten oder fertige Produkte zu lagern. Dies wird vor allem durch digitale Drucksysteme ermöglicht.
Pagina / Paginierung
Der Begriff Pagina stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Seitenzahl. Die Paginierung bezieht sich auf die Nummerierung der Seiten in einem Druckwerk.
Papier
Papier ist der flächige Werkstoff, der durch das Entwässern einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb entsteht. Diese Fasern, die überwiegend pflanzlicher Herkunft sind, verfilzen und werden verdichtet und getrocknet, um Papier zu bilden. Der Begriff "Papier" leitet sich von "Papyrus" ab.
Papierdicke
Die Papierdicke beschreibt die Stärke eines einzelnen Bogens. Sie wird beeinflusst von der Grammatur und dem Volumen des Papiers und kann bei gleicher Grammatur unterschiedlich ausfallen. Mathematisch lässt sich die Dicke berechnen: Grammatur (g/qm) × Volumen / 1000 = Dicke in mm.
Papierformat
Das Papierformat wird durch die Länge und Breite des Papiers bestimmt (siehe auch DIN-Formate). Es wird immer in der Reihenfolge Breite x Höhe angegeben, wodurch sich die Ausrichtung des Papiers als Hoch- oder Querformat ergibt.
Papiergewichte
Papiergewichte lassen sich in verschiedenen Kategorien messen:
Papyrus
Papyrus ist eine Sumpfpflanze, aus der die alten Ägypter bereits 3.500 v. Chr. einen Beschreibstoff herstellten. Sie schnitten das Mark der Pflanze in Streifen, legten sie kreuzweise übereinander, pressten und hämmerten sie, glätteten sie und trockneten sie. Papyrus gilt als der Vorläufer des modernen Papiers.
Perforation - Perforieren
Perforation ist das Erzeugen von Linien mit Löchern oder Schlitzen in einem Papierbogen, um das Durchreißen an bestimmten Stellen zu erleichtern.
Planobogen
Ein Planobogen ist ein ungefalzter, flachliegender Papierbogen.
Planschneider
Ein Planschneider ist ein Schneidegerät, das für größere Papierformate verwendet wird.
Quadratmetergewicht (g/m2)
Das Quadratmetergewicht gibt das Gewicht eines Papiers in Gramm an, bezogen auf eine Fläche von einem Quadratmeter. Es ermöglicht den Vergleich von Papieren unterschiedlicher Größe.
Querformat
Das Querformat beschreibt die Ausrichtung eines Blattes, bei dem die Breite länger ist als die Höhe. Zum Beispiel hat das DIN A4-Format im Querformat die Maße 29,7 x 21,0 cm.
Querschneiden
Querschneiden bezeichnet das Zerteilen einer Papierbahn in mehrere Bahnen. Dabei wird parallel zur Produktionsbahn geschnitten.
Rasterwinkelung
Die Rasterwinkelung bestimmt den Winkel, in dem die Raster der Druckfarben zueinander ausgerichtet sind. Eine gezielte Winkelung der Raster hilft, den Moiré-Effekt zu minimieren, der entstehen kann, wenn Rastermuster sich überlagern.
Register / Registerhaltigkeit
Register bezeichnet die präzise Ausrichtung der Vorder- und Rückseite eines Bogens zueinander. Die Registerhaltigkeit beschreibt die exakte Übereinstimmung der Druckfarben auf einem Bogen, um ein sauberes und scharfes Druckbild zu gewährleisten.
Ries
Ein Ries ist eine Verpackungseinheit für Papier, die je nach Grammatur typischerweise 100, 250, 500 oder 1000 Bogen umfasst. Der Begriff stammt vom arabischen Wort "rizma".
RIP (Raster Image Processor)
Ein RIP (Raster Image Processor) ist ein Computer oder ein Umrechnungsprozess, der digitale Vorlagen in ein Raster aus Punkten umwandelt, mit dem anschließend die Druckplatten belichtet werden können. Es bereitet die Datei für den Druckprozess vor.
RGB
Siehe "additive Farbmischung".
Rückstichheftung
Die Rückstichheftung ist eine häufig verwendete Bindeart für Broschüren mit wenigen Seiten. Dabei werden die Seiten im Rückenbereich mit Heftklammern oder Draht zusammengeheftet. Die Seitenzahl muss bei dieser Bindung eine durch 4 teilbare Zahl sein. Diese Bindungsart wird auch als 2-Klammer-Rückendrahtheftung bezeichnet.
Radierfestigkeit
Die Radierfestigkeit ist eine Papiereigenschaft, die besonders bei Schreib- und Zeichenpapieren wichtig ist. Sie wird durch die Zugabe von Leimen und Harzen erreicht, die verhindern, dass die Tinte oder der Stift beim Radieren verblasst oder verwischt.
Recycling-Papiere, Karton
Recycling-Papiere und -Karton bestehen aus wiederverwertetem Altpapier. Sie sind in der Regel weicher, dunkler und weniger alterungsbeständig als frisch hergestelltes Papier, können jedoch als Kopierpapier und für weniger anspruchsvolle Druckprodukte verwendet werden.
Sammeln
Das Sammeln bezeichnet das Ineinanderlegen von gefalzten Bogen. Diese Technik wird beispielsweise bei der Herstellung von Rückstichbroschüren eingesetzt, bei denen die einzelnen Lagen des Buchblocks in der richtigen Reihenfolge zusammengefügt werden.
Satinage
Satinage ist der Prozess der Glättung von Papier durch den Einsatz eines Kalanders. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet „glatt“ oder „glänzend“. Es handelt sich um eine Veredelung, die dem Papier eine glänzende, glatte Oberfläche verleiht.
Scheuerfestigkeit
Die Scheuerfestigkeit beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Papiers oder Drucks gegen Abrieb, der beim Reiben oder "Scheuern" entstehen kann. Sie misst, wie gut die Druckfarbe auf einem Papier gegen Abrieb geschützt ist, insbesondere bei unbeschichteten Oberflächen. Matte Papiere haben in der Regel eine geringere Scheuerfestigkeit als glänzende Papiere.
Schöndruck
Der Schöndruck bezeichnet den Druck der Außenseite eines Produkts, insbesondere beim beidseitigen Druck. Der „Schöndruck“ wird oft als der ästhetisch ansprechendere Druck bezeichnet, im Gegensatz zum „Wiederdruck“ auf der Rückseite eines Bogens.
Stanzen
Stanzen beschreibt das Ausschneiden, Rillen oder Perforieren von Papierbögen. Diese Technik wird verwendet, um Formen oder Designs zu schneiden, die mit herkömmlichen Schneidetechniken (wie dem Stapelschneider) nicht möglich sind, etwa bei speziellen Winkeln oder zum Ausschneiden von Löchern.
Softcover
Softcover bezeichnet eine Buchbindungsart, bei der der Umschlag eines Buches aus unkaschiertem Karton besteht. Im Gegensatz zum Hardcover, bei dem der Einband oft mit Leinen oder einem anderen Material überzogen ist, bleibt der Softcover-Umschlag einfach und flexibel. Eine häufige Variante dieser Bindung ist die Taschenbuchklebebindung.
Steppheftung
Die Steppheftung ist eine Bindetechnik, bei der die Seiten eines gefalzten Bogens mit einer Steppnaht verbunden werden. Diese Methode ähnelt der Fadenknotenbindung oder der Rückstichheftung, wobei nach dem Falzen und Sammeln der Bogen der Bund mit einer Steppnaht (oder einem Stich) fixiert wird.
Stoff
Stoff ist der Fachbegriff für den Faserrohstoff, der bei der Papierherstellung verwendet wird. Die Fasern, die meist pflanzlicher Herkunft sind (z.B. Holz oder Baumwolle), werden in einem bestimmten Verfahren zu Papier verarbeitet.
Subtraktive Farbmischung
Die subtraktive Farbmischung ist ein Farbmodell, bei dem Farben durch das Mischen von Grundfarben wie Cyan, Magenta und Gelb erzeugt werden. Im Gegensatz zur additiven Farbmischung, bei der das Hinzufügen von Licht (z.B. Rot, Grün, Blau) zu helleren Tönen führt, führt die subtraktive Farbmischung zu dunkleren Tönen, da jeweils Licht absorbiert (subtrahiert) wird.
Tapeten-Papier
Tapeten-Papier ist ein spezielles, meist holzhaltiges Papier, das für das Tapezieren verwendet wird. Es wird in Rollen geliefert und eignet sich aufgrund seiner Struktur und Beschaffenheit gut für die Herstellung von Tapeten.
Tellern
Tellern bezeichnet eine Wölbung von Papierbögen, die in zu warmen oder feuchten Umgebungen gelagert wurden. Durch die ungleichmäßige Feuchtigkeitsaufnahme oder Temperaturanpassung verkürzen sich die Papieraußenkanten, wodurch sich der Bogen in der Mitte wölbt und eine tellerartige Form annimmt.
Überfüllen - Unterfüllen
Auch als Trapping bekannt, bezeichnet diese Technik die Praxis, bei Mehrfarbdruck eine minimale Farbüberlappung an den Schnittkanten der Druckflächen zu erzeugen, um unschöne weiße Ränder (Blitzer) zu vermeiden, die durch Registerschwankungen entstehen könnten. Beim Überfüllen wird die Grenze eines helleren Elements auf einem dunkleren Hintergrund vergrößert, während beim Unterfüllen die Grenze eines dunkleren Elements auf einem helleren Hintergrund erweitert wird. Die zusätzliche Farbe ist meist so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar ist, aber sie hilft, Farbfehler zu vermeiden.
Überdrucken
Bezeichnet den Druck einer Farbe über eine andere ohne diese auszuspaaren. Dies wird häufig in Mehrfarbdruckverfahren verwendet, um beispielsweise Farbübergänge zu erzeugen oder um Schattierungen und Effekte zu erzielen.
Umweltfreundliches Papier
War ursprünglich Papier, das zu 100% aus Altpapier bestand. Heutzutage bezeichnet der Begriff in der Regel Papier, das aus Recyclingfasern hergestellt wird und chlorfrei gebleicht ist. Dieses Papier trägt zur Reduzierung von Umweltbelastungen bei, da es weniger Ressourcen verbraucht und die Abfallmenge reduziert.
Ungestrichenes Papier
Ist Papier, das keine zusätzliche Beschichtung oder Streichung auf der Oberfläche aufweist. Es hat eine raue Textur, kann aber auch leicht geglättet sein. Gängige Bezeichnungen für ungestrichenes Papier sind "Rough", "Smooth" oder "Offset". Es wird häufig für Drucksachen verwendet, bei denen eine natürliche, unpolierte Haptik gewünscht ist.
Vakatseite
Ist eine leere Seite in einem Buch, die häufig als Platz für den Umschlag oder für eine zusätzliche Trennung zwischen Kapiteln oder Abschnitten dient.
Vierfarbdruck
Bezeichnet den Druck mit den vier Standarddruckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK). Dieses Verfahren wird verwendet, um eine breite Palette von Farben durch das Überlagern dieser vier Farben zu erzielen.
Volumen
Gibt die Dicke eines Papiers im Verhältnis zur Grammatur an. Ein Papier mit hohem Volumen kann bei gleicher Grammatur dicker und voluminöser erscheinen als ein Papier mit niedrigem Volumen.
Vorsatz / Nachsatz
Sind zusätzliche Papierbogen, die an den ersten bzw. letzten Seiten eines Buchblocks angebracht werden. Sie helfen, den Buchblock ohne sichtbare Klebekanten in den Buchumschlag einzukleben und sorgen für eine stabilere Bindung.
Vergilben
Beschreibt den Prozess, bei dem sich holzhaltige Papiere durch den Einfluss von Licht und Sauerstoff verfärben. Dieser natürliche Alterungsprozess führt dazu, dass Papiere mit der Zeit gelblich werden.
Wickelfalz
Ist eine Falzart, bei der die Seiten des Druckbogens parallel und "ineinander gewickelt" gefalzt werden. Diese Art der Falzung wird häufig bei Broschüren und Flyern verwendet.
Wire-O-Bindung
Ist eine Bindung, bei der das gelochte Bindegut durch einen Metallkamm (Wire-O) zusammengehalten wird. Diese Bindung ist besonders für Kalender und Notizbücher geeignet, da sie eine flexible Handhabung und eine gute Stabilität bietet.
Weiße
Bezeichnet den Weißegrad eines Papiers, der als Maß für die Helligkeit und Reinheit des Papiers dient. Der Weißegrad wird im Vergleich zu Magnesiumoxid gemessen, dessen Rückstrahlvermögen für Licht aller Farben als 100% gesetzt wird. Die Angabe erfolgt in % gemäß ISO 11475 als CIE Weiße.
Welligkeit
Ist ein qualitativer Mangel, der durch falsche Lagerung (z.B. zu hohe Luftfeuchtigkeit) oder starke Temperaturschwankungen in der Produktion entstehen kann. Welligkeit führt zu einer unregelmäßigen Oberfläche und kann die Druckqualität beeinträchtigen.
Werkdruck-Papier
Ist ein maschinenglattes, oft auch als rau bezeichnetes Papier mit erhöhtem Volumen (z.B. 1,5x, 1,75x, 2x). Es wird vor allem für die Herstellung von Büchern und Druckwerken genutzt und zeichnet sich durch eine höhere Stabilität und ein gutes Druckergebnis aus.
Widerdruck
Bezeichnet den Druck auf der Innenseite eines Bogens bei zweiseitigen Produkten. Wird auch als Schön- und Widerdruck bezeichnet, wenn beide Seiten eines Bogens bedruckt sind.
Yellow
ist eine der Primärfarben der subtraktiven Farbmischung (dt.: Gelb).
Zeichenlitze / Lesezeichenband
ist ein Textilband, welches alls Lesezeichen in Hardcovern Verwendung findet.
Zick-Zack-Falz
siehe Leporello
Zusammentragen
bedeutet, dass die Bogen hintereinander zusammengelegt werden. Zusammengetragen werden zum Beispiel klebegebundene Bücher
Zuschuss
Bogenmenge, die über die Auflage hinaus zum Einrichten der Weiterverarbeitungsmaschinen benötigt wird.
Zweiseitigkeit
beschreibt die in der Natur des Herstellungsprozesses liegende Tatsache, dass nahezu jedes Papier eine füllstoffreichere Unterseite und eine füllstoffärmere Oberseite hat.
4c
ist die Abkürzung für 4/4c und bezeichnet einen Vierfarbdruck auf beiden Seiten des Bogens. Die Zahl 4 steht dabei für die vier Grundfarben des Drucks: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (Key).
4/0c
bezeichnet einen einseitigen Druck mit vier Farben (Vollfarbdruck auf einer Seite).
1/0c
steht für einen einfarbigen, einseitigen Druck, der in der Regel mit Schwarz (K) durchgeführt wird, es kann jedoch auch eine Sonderfarbe wie Pantone, HKS oder RAL verwendet werden.
5/1c
bezeichnet einen Druck, bei dem auf der Vorderseite fünf Farben (Schön- oder Hauptdruck) und auf der Rückseite nur eine Farbe (Widerdruck) verwendet werden.
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